Treibt Helnwein billige Scherze mit berechtigtem Entsetzen? - Das wäre zu einfach. Dem Penibel-Maler ist es mit seinen psychisch-sozialen Verunsicherungsanliegen wesentlich ernster, die Peinlichkeit des "Betroffenseins" ist psychisches Ziel, die minuzlöse Darstellungsweise des Arzt-sohnes und "Medizinalschockers" nur äußerst gut wirkendes Mittel zum Zweck: Oder wird nicht viel "korrigiert" an unserer eigenen und an der Entwicklung unserer Kinder, physisch oder psychisch, spürbar oder unbewußt, beabsichtigt oder scheinbar beiläufig - so wie an Helnweins gezeichneten Kindern viel "korrigiert" wird, so wie an Helnweins "Tochter des Schlurfs" die blanke Gewalt ungestraft bleibt, selbstverständlich recht und Oberhand behält.